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"Vorurteil bestätigt: Die Ignoranz der Werber"

Als Reaktion auf Bemerkungen zur Integrierten Kommunikation von Werbe-Guru Tibor Bárci erreichte KOMMPress-Redakteur rip ein schriftlicher Kommentar des FHWien-Lektors Dkfm. Franz M. Bogner mit der Bitte um Veröffentlichung.

Anlass war die vom FHWien KOMM-Institut der WKW organisierte Diskussion "Trends im Kommunikations- management" am 7.12.2007. Tibor Bárcis Aussage provozierte: "Integrierte Kommunikation ist nicht nur tot, sie wurde noch nie gelebt". Für Bárci zählt nur die "integrierende Idee mit Bild und Sprache".

Bild: Pobisch und Bogner beim Networking

Sabine Pobisch und FHWien-Lektor Franz M. Bogner
"Für die Wortspenden von Tibor Bárci gibt es zwei Erklärungen"



Franz Bogners schriftlicher Kommentar an die KOMMPress-Redaktion im original Wortlaut:

VORURTEIL BESTÄTIGT:
Für die Wortspenden von Tibor Barci bei der Podiumsdiskussion über die Zukunft des Kommunikationsmanagements gibt es zwei Erklärungen:

Entweder er weiß nicht, dass unter Kommunikationsmanagement und Integrierter Kommunikation grosso modo das Gleiche zu verstehen ist. Oder er ist einfach unhöflich und sagt, neben der Studiengangsleiterin sitzend, vor versammelten Studierenden, sie bräuchten sich um solch überflüssige Dinge wie IK nicht zu kümmern, denn allein wer mit Wort und Bild gut umgehen könne, habe den Erfolg gepachtet, oder so ähnlich.

"Hätte Herrn Barci also nicht geschadet, wenn..."

Womit der von der Allmacht der kreativen Werber Überzeugte wieder einmal trefflich die bestehenden Vorurteile ob der Ignoranz eben dieser Werber bestätigte.

Hätte Herrn Barci also nicht geschadet, wenn er sich vor Diskussionsbeginn auf der Homepage der FHWien oder sonst wo ein wenig über Aktuelles im Bereich Kommunikationsmanagement bzw. Integrierter Kommunikation schlau gemacht hätte.
Franz Bogner

Mag. Sieglinde Martin und Tibor Bárci auf der FHWien. Foto: ripDie angesprochenen Aussagen von Tibor Bárci erregten auch vor Ort die Gemüter, auch wenn auf die jeweiligen Positionen oft nicht direkt geantwortet wurde.






Bild: Sieglinde Martin und Tibor Bárci

"Google rationalisiert ganze Kommunikationsbereiche weg"

Trendforscher und Keynote-Speaker Prof. Wippermann etwa betonte, dass technische Entwicklungen ganze Berufsbilder verändern und sich der Kommunikationsmanager der Zukunft darauf einstellen muss: "Google rationalisiert ganze Kommunikationsbereiche weg. Internet-Nutzer machen sich die Werbung selbst. Plötzlich werden Informatiker für Werbeleute interessant, das verändert alles!"

"Man braucht mehr als PowerPoint-Skills im Beruf"

Podiumsdiskussion an der FHWien. Foto: ripFür Institutsleiterin Mag. Sieglinde Martin ist soziale Kompetenz die größte Herausforderung an zukünftige Kommunikations- managerInnen. "Technik kann Missverständnisse erzeugen, oft muss man als Moderator agieren und Menschen verschiedener Abteilungen vernetzen. Man braucht mehr als PowerPoint-Skills im Beruf".


"Das einzig neue im Bereich Public Relations ist die Eigen-PR"

Hansjörg Wachta, PR-Berater und Herausgeber der Fachzeitschrift Bestseller, fasste zusammen: "Die Menschen bleiben die Alten". Kundenorientierung sehen heute manche Firmen leider nur in der Verwendung von CRM-Programmen, "dabei sind immer noch die Mitarbeiter wichtiger, denn sie transportieren die integrierte Kommunikation nach aussen." Das sei keine neue Erkenntnis, wie Wachta sich auch zum Bereich PR äußert: "Das einzig neue im Bereich Public Relations ist die Eigen-PR".

Bild: Studiensprecherin Karin Schönhofer
und ihr Vorgänger beim Networking

Studiensprecherin Karin Schönhofer beim Networken auf der FHWien. Foto: ripWeitere Nachberichte auf: Medianet.at und der FHWien-Homepage

Die nächste Podiumsdiskussion findet im Frühjahr anlässlich der Fussball-EM zum Thema "Kommunikation rund um Großveranstaltungen" statt.

2007-12-17 18:05
von komm.zappeline
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