„Fixe Kosten sind fies“
Lektor und Fachbereichsleiter Dipl.-Kfm. Bernhard Kozljanic im Interview
Die KOMMPress-Redakteurinnen
Anna & Evi baten den lustigen Bayern Bernhard Kozljanic vor einiger Zeit zum Interview.
(Im Bild Dipl.-Kfm. Bernhard Kozljanic bei seinem Hobby)
Für ihn zählt der Spaß am Unterrichten – er
macht es wirklich gerne, so dass er sich auch oft in den Vorlesungen
„wie ein Schnitzerl“ freut, wenn die Studierenden die Lehrinhalte
verstanden haben.
„Man kann nicht einfach den Preis der Pizzeria von nebenan nehmen“
KOMMPress: Können Sie den Begriff „Kostenrechnung“ kurz zusammenfassen?
Kozljanic: Kostenrechnung ist ein ganz ganz wichtiges intern
ausgerichtetes Infoinstrument. Es ist notwendig um fundiert, rational
Preise zu kalkulieren. Nicht wie zum Beispiel die Nachbarspizzeria. Man
kann nicht einfach den Preis der Pizzeria von nebenan nehmen, sondern
man muss es kalkulieren. Kostenrechnung steht gleichzeitig im
Zusammenhang mit Controlling und ist ein Instrument des Managements.
Wenn die AUA den Bach runter schwimmt ist der Vorstand Schuld –
Kostenrechnung liefert Transparenz damit Manager fundiert Entscheidungen
treffen können. Es ist ein gutes Handwerkzeug, es bringt den
Röntgenblick, und es gehört zur Allgemeinbildung.
„...weil ich selber auch kein Genie bin“
KOMMPress: Was macht Ihnen am Job an der FHWien am meisten Spaß?
Kozljanic: Unterrichten, das ist ganz klar. Da muss ich ein
bisschen ausholen – ich habe früher bei einer Spedition gearbeitet, es
war ein Familienbetrieb, nur hatte ich dafür zu wenig Härte. Mich hat
die Theorie schon immer fasziniert, und immer schon mehr Spaß gemacht,
aber auch das Vermitteln. Ich habe damals schon bei Bedarf meinen
Brüdern und Schwestern Nachhilfe gegeben. Ich habe Freude an
Erklärungen, und freue mich auch immer, wenn ich etwas verstanden habe.
Es macht mir Spaß Dinge weiterzugeben. Ich unterrichte sehr gerne, weil
ich selber auch kein Genie – oder wie sagt man in Österreich –
„Schnellkneisser“ bin.
KOMMPress: Sind Sie wegen der Liebe von Bayern nach Österreich gezogen?
Kozljanic:
Auch da muss ich weiter hinter anfangen – ursprünglich bin ich 1998 aus
beruflichen Gründen nach Wien gezogen. Ich war als Assistent am
Institut für Transportwirtschaft an der WU tätig, und irgendwann einmal
habe ich meine Frau kennengelernt – übers Internet!
Sie ist freiberufliche Journalistin und ich Betriebswirt!
KOMMPress: Haben Sie jemals von Hr. Mag. Dietrich den Apfel,
den er sich im 1. Semester per SMS ausgeborgt hat, retour bekommen?
(Anm. Red.: Mitten in einer Lehrveranstaltung kam eine SMS von Mag.
Dietrich mit der Frage ob er sich einen Apfel ausborgen dürfe.)
Kozljanic: Leider kann ich mich nicht daran erinnern, aber ich
habe sicher zu ihm gesagt: „Lass es gut sein!“. Ausserdem bekomme ich
von Peter auch immer etwas. Früher waren es Mars-Riegel, jetzt aber
versorgt er uns mit Studentenfutter und Rohkost.
KOMMPress kurz gefragt:
Käsekreiner oder Weißwurst? - Käsekreiner
Semmel oder Brezel? - Brezn
Oktoberfest oder Herbstfest? - Weder noch
Variable oder fixe Kosten? - Variable sind sympathischer und flexibler; fixe sind fies
Tracht oder Anzug? - Beides ungern, aber wenn, dann Anzug
Wie lautet Ihr Lebensmotto? - Als Katholik orientiere ich mich an
den 10 Geboten, oder an dem Spruch von Don Bosco: „Fröhlich sein, Gutes
tun, und die Spatzen pfeifen lassen!“
Mit welcher Persönlichkeit würden Sie gerne einen Abend verbringen? - Mit dem Papst – ich war sogar in Mariazell, nicht nur weil er Bayer ist, sondern weil ich ein Papstfan bin.
Welche Hobbies außer Fotografieren haben Sie? - Früher bin ich Wildwasser gefahren, habe jedoch damit aufgehört, weil es jetzt zu gefährlich ist.
KOMMPress-Redakteurinnen Anna & Evi Danke für das Interview!!!