Eine WeihnachtsKOMM Geschichte
Personen:
Dozent der vergangenen Weihnacht
Dozent der gegenwärtigen Weihnacht
Die Studiengangsleiterin der zukünftigen Weihnacht
Richard Scrooge
Florian Critchet
Es war Dienstag, Seite 23, Richard saß über seiner
Diplomarbeit. Endlich war das Inhaltsverzeichnis fertig! Richard war
immer schon ein Verfechter der Ansicht: “Ohne Fleiß kein Preis.“ All
diese Studenten die ewig lange studieren um ihr Diplom zu erhalten, die
kostbare Zeit verschwendeten um auf Partys zu gehen und Punsch zu
trinken, all das konnte er nie verstehen. Er - im Gegensatz zu all den
anderen faulen Studenten - machte es viel besser, auch seine
Diplomarbeit würde er mit sehr gutem Erfolg absolvieren – so seine
SMARTE Zieldefinition!
Angewidert rümpfte er die Nase, ob der irritierenden Gerüche vom
Nachbartisch, wo sein Studienkollege Florian seinen bestimmt vierten
Punsch geräuschvoll schlürfte.
„Grrrrrrrr... willst du nicht endlich mit deiner Diplomarbeit anfangen,
du Audimaxist!“, stieß Richard zwischen den Zähnen hervor. „Du wirst
noch den Bachelor FH machen müssen, wenn du weiter so auf der faulen
Haut liegst.“ „Ach Richard, mir macht die Bolognakeule keine Angst.
Gesell dich doch zu uns und teile mit uns ein bisschen
Weihnachtsfreude.“ „Den Mag. FH lass ich mir nicht entgehen“, entgegnete
Richard wutentbrannt, packte seine sieben Sachen und stolzierte von
dannen. In der Bibliothek würde er in Ruhe weiterarbeiten können, der
Vervollständigung eines Erstentwurfs der Einleitung stand somit nichts
mehr im Wege.
Müde lächelnd begrüßte er seine alte Freundin die Bibliothekarin, welche
ihm mit einem freundlichen Zwinkern zu verstehen gab, dass es ihm auch
diesmal vergönnt war seine Laptoptasche an den Arbeitsplatz mitnehmen zu
dürfen. An seinem Lieblingsplatz angekommen machte er sich wieder an
die Arbeit. Dabei verging die Zeit wie im Fluge sodass er gar nicht
merkte wie er vor Müdigkeit langsam an seinem Arbeitsplatz zusammensank.
„Richard! Wach auf!“ Verschlafen sah Richard auf und blickte in das
schelmische Grinsen seines Dozenten B. Kozljanic. „Richard, was machst
du denn noch hier? Solltest du nicht längst mit deinen Kollegen die Zeit
der Weihnacht genießen?“ „Humbug“, antwortete Richard und wollte sich
schon wieder seiner Diplomarbeit zuwenden, doch Herr Kozljanic
erwiderte: „Weißt du, du erinnerst mich ein bisschen an mich, als ich
noch jung war. Die Kostenrechnung war meine Passion, und nichts und
niemand konnte mich davon abbringen. Lass die Diplomarbeit für heute
doch Vergangenheit sein, und KOMM mit uns auf einen Punsch.“ „Vielen
Dank, aber ich denke ich widme mich doch lieber der Gegenwart.“ In
Erwartung auf ein weiteres fadenscheiniges Argument drehte sich Richard
noch mal zu seinem Dozenten um, doch dieser war verschwunden. So
konzentrierte sich Richard wieder auf seine Diplomarbeit.
Bei Kapitel 1.2.1. angelangt hielt Richard inne um in der Abteilung für
Integrierte Kommunikation Rat zu suchen. Plötzlich tippte ihm jemand auf
die Schulter. „Aber Richard, wieso bist du nicht bei den anderen
Studenten draußen im verschneiten Innenhof und genehmigst dir einen
Weihnachtspunsch auf Kosten der Studiengangsleitung? Ich lade dich ein.“
Seufzend wandte sich Richard seinem Dozenten P. Dietrich zu um auch ihn
davon zu überzeugen, dass er bei seiner Arbeit nicht gestört werden
wolle. „Ach komm schon, wir leben im Hier und Jetzt, sei keine
Spaßbremse und KOMM mit, wir wollen nachher noch im kju vorbeischauen!“
meinte Dietrich lachend. „Nein Danke, aber ich habe noch nicht ganz
verstanden wie sich Bruhns Modell der Integrierten Kommunikation auf
meine Forschungsfrage anwenden lässt“, meinte Richard und schlug
demonstrativ „Integrierte Unternehmens- und Markenkommunikation“ in der
2. Auflage auf Seite 46 auf. „Okay, dann eben nicht“, sagte Dietrich und
verschwand um die Ecke. „Obwohl, so ein kleiner Punsch könnte doch ganz
inspirierend wirken“, dachte sich Richard und wollte seinem Dozenten
schon folgen, als er verdutzt feststellen musste, dass Herr Dietrich
spurlos verschwunden war.
Ein kleinwenig enttäuscht, ging Richard zurück an seinen Arbeitsplatz.
Dann eben doch kein Punsch! „Ich sollte mich sowieso nicht zu sehr
ablenken lassen, sonst ende ich noch wie Florian, der sich seinen Punsch
bestimmt bald noch einmal durch den Kopf gehen lassen muss,“ grummelte
Richard vor sich hin und widmete sich erneut seiner Arbeit.
Plötzlich lief ihm ein Schaudern den Rücken hinunter, als ob ihn jemand
von hinten beobachten würde. Gereizt drehte sich Richard um, konnte
jedoch niemanden entdecken. „Humbug, jetzt bilde ich mir schon Dinge
ein, die gar nicht existieren“, sagte Richard und drehte sich wieder
zurück. Erschrocken wich er zurück und musste mit dem Gleichgewicht
kämpfen als er die Studiengangsleiterin des FHW Fachlehrgangs für
Kommunikationsmanagement Mag. Sieglinde Martin vor sich erblickte. „Was
tust du denn noch so spät in der Bibliothek? Willst du denn deine
Freizeit nicht mit deinen Freunden genießen? Immerhin wirst du schon
bald ins Berufsleben eintauchen und dich dann während deiner Überstunden
sicher in diese Zeit zurücksehnen. Glaub mir, wir sind alle nur einmal
jung, und diese Zeit sollten wir daher best möglichst auskosten. KOMM
und integrier dich doch ein bisschen mehr in deinen Freundeskreis.
Immerhin haben wir Weihnachten!“ „Frau Martin sie haben Recht!“ rief
Richard, sprang auf, drehte sich um und knallte auf dem Weg nach draußen
gegen ein Bücherregal. „Bumm“
Richard erwachte am Boden liegend, der Monitor seines Laptops längst
erloschen, die Bibliothek wirkte wie ausgestorben. Schnell packte
Richard seine Sachen zusammen und musste am Ausgang feststellen, dass
die Bibliothekarin ihn offensichtlich vergessen und eingeschlossen
hatte. Erleichterung packte ihn als der Portier seine Hilferufe hörte
und ihn aus seinem nächtlichen Gefängnis befreite. Richard stürmte aus
der FH Richtung kju um doch noch zu seinen feierwütigen Studienkollegen
zu stoßen.
Als Florian seinen Freund kommen sah rief er ihm freudig entgegen: „Ach
Richard, schön du hast es doch noch geschafft!“ „Flo du Alter
Draufgänger, kannst du mir verraten wo ich hier was Ordentliches zu
trinken bekomme? Jetzt genießen wir die Weihnachtszeit!“
Und so hat Richard doch noch seine Weihnachtsfreude entdeckt und wenn er
nicht schon wieder Diplomarbeit schreibt, feiert er noch heute.
Und die Moral aus der Geschicht, älter wird man, jünger nicht!
Das KOMMPress-Team weist daraufhin, dass etwaige Ähnlichkeiten mit
Personen der FH in keinsterweise beabsichtigt sind. Alle Personen sind
rein fiktiv!
Die WeihnachtsKOMM Geschichte gibt's auch zum Nachhören in unserem YouTube-Kanal.
Eine Geschichte von
David Ihl (komm.true)
Michael Stangl (komm,a)
Iris Einwaller (JaneDoe)
Karin Szerencsits (Milkakuh)
Franziska Stich (zappeline)