Richtung Zukunft durch das Web
Als wir zuletzt über das inzwischen antik anmutende Web 2.0 berichteten, ersehnten wir insgeheim das Ende von Facebook und Co. Zu langweilig seien die einst hoch gelobten Sozialen Medien geworden, zu wenig divers und zu angebiedert an Zielgruppen und ihre „Bubbles“. Wie ein letzter Ausweg mutete daher die Ankündigung einer der größten Internetkonzerne unserer Welt an, sich künftig „Meta“ zu nennen. Dabei findet Innovation sowieso anderenorts im Netz statt. Zum Beispiel bei einer unserer Kundinnen, der METAWARE, welche einen Markenstreit beim Instagramkonto gegen Meta verbuchen konnte. Zeit für ein Resümee.
Die neunziger Jahre. Das Internet, nein, der Cyberspace, ist ein bunter Ort voller kleiner Vorstädte, Geocities, Fan Webseiten über Schauspieler*innen und Models, erste zarte Onlineshop-Versuche und die IMDB Datenbank für Filme und Serien gilt als einzig gültige Quelle für robuste Information. Ebenso beständig übrigens die 1997 Online gegangene erste Website der Agentur PYRKER, die Infoseite vom Österreichischen Film Büro.
Sprung ins Jahr 2001. Mit der von Jimmy Wales gegründeten Wikipedia geht einer der bis heute verlässlichsten Wissensspeicher Online. Während LiveJournals und Flash-Intro-verseuchte Websites versuchen, das Internet zu einem noch verrückteren Haufen, aber auch zu einem für E-Commerce lukrativeren Ort zu machen. Amazon sollte diese Schlacht nach etwas mehr als einem Jahrzehnt später gewinnen. Jedoch nicht ohne Konkurrenz. Immerhin 36 Prozent der Online-Ausgaben der österreichischen Konsument*innen verbleiben im Inland (Quelle: RegioData, 2020). Der Rest wandert nach Deutschland und zu internationalen Onlineriesen. Eine Liste an empfehlenswerten Webshops aus Österreich findet sich bei Nunu Kallers Ladenliste.
Was ab 2022 das „Third Web“ für die 20er Jahre bringen werden, ist noch nicht fix. Wir denken dabei vorrangig an die Metaverse, wie sie Cyberpunk-Romanautor Neal Stephenson in „Snow Crash“ benannte. Erklärend dazu der kurze Blogbeitrag von gHack über digitale Skills. Wir denken auch an Retrogames und Hacking, die wir 2001 und 2008 kennenlernen durften. Andere mögen vielmehr an VR-Headsets, entrückte Firmengründer, dystopische Onlinewelten und Crypto denken. Absurderweise scheinen letztgenannte die realistischsten.
Unsere eigene Reise durchs Netz als Digitalagentur haben wir erstmals 2011 beschrieben, damals noch als Presse- und Medienbüro mit PR-Dienstleistungen und Onlinemarketing. Was sich seitdem entwickelt hat, findet sich in unserer Agenturgeschichte. Eines ist dabei sicher. Es geht weiter Richtung digitale Zukunft. In welches Web auch immer. Wir sehen uns auf jeden Fall dort!